Heimische
Blühwiesen

Blühwiesen sind für die Förderung der Biodiversität, die Artenvielfalt und im Kampf gegen den Klimawandel aus mehreren Gründen wichtig.

Zuhause können Sie selbst eine Blühwiese mit heimischen Pflanzen anlegen, um die Biodiversität zu fördern und den Klimawandel zu bekämpfen:

Achten Sie bei der Pflanzenauswahl auf heimische Arten. Viele unserer Insekten sind auf ganz spezielle Pflanzen angepasst. Für diese Anpassung hatten sie viele Jahrmillionen Zeit. Sogenannte Neophyten, also gebietsfremde Pflanzen, stellen dabei ein großes Problem dar. Viele diese nicht heimischen Pflanzen mögen zwar nett aussehen und auch von „Allesfressern“, wie der Honigbiene, angenommen werden, bieten für die heimischen und stark angepassten Insekten/Wildbienen mit geringerer Flugreichweite jedoch keinen Nutzen.

Mähen Sie Blühwiesen nicht zu oft. Auch naturnahe Flächen müssen regelmäßig bewirtschaftet werden. Regelmäßig bedeutet bei naturnahen Flächen jedoch nicht alle 2 Wochen, sondern 1-2 mal im Jahr. Durch die seltene Bewirtschaftung bleibt der Lebensraum für diverse Tiere und Insekten über einen langen Zeitraum erhalten. Viele Insekten legen Ihre Niststätten in verblühten Stängeln von Pflanzen, in Gängen im Totholz oder im Erdreich an. Durch die extensive Bewirtschaftung erhalten Sie über eine lange Zeit wichtigen Lebensraum.

Dem Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) zufolge muss ein Quadratmeter Rasen mit zwanzig Litern Wasser wöchentlich gegossen werden, damit das Gras nicht braun und strohig wird. Für eine kleine Rasenfläche sind das bereits 400 Liter Wasser im Monat – also zwei volle Badewannen.
Wildblumenwiesen und heimischen Stauden haben da einen entscheidenden Vorteil. Sie sind deutlich genügsamer und wassersparender als Rasen. Haben sich die Pflanzen erst einmal an Ihrem Standort eingefunden, müssen Sie nicht oder nur noch sehr selten gegossen werden. Ganz nebenbei hat so eine Wildblumenwiese übrigens auch einen positiven Effekt auf unser (Mikro-)Klima. Durch die starke Beschattung der Fläche sowie die Verdunstung aus der vergleichsweisen großen Oberfläche so einer Wiese, trägt diese zu einem kühlenden Effekt bei.

Platzhalter wie lässt sich das umsetzen als Bürger

Was wird benötigt?
Freifläche zur Bepflanzung, heimisches Saatgut/heimische Stauden, ggf. Sand/feiner Kies

 

Wie gehe ich vor?

Heimisches Saatgut kaufen; z. B. über Heimische Wildpflanzen (tausende-gaerten.de) / Naturgarten – Seite des Naturgarten e.V. / Rieger Hofmann Shop (rieger-hofmann.de) / Natura DB – die besten Pflanzen für Garten, Balkon, Terrasse & Co.

Boden vorbereiten: Grasnarbe entfernen und Boden auflockern. Bei fetten und nährstoffreichen Böden sollte der Boden abgemagert werden. Hierzu vermengt man z. B. Sand oder feinem Kies mit dem Boden. Wildblumen wachsen am besten an mageren Standorten.

Saatgut kann zur besseren “Dosierung” mit etwas Sand gemischt werden, dann lässt er sich gleichmäßiger auf der Fläche verteilen. Das Saatgut nun auf der aufgelockerten Fläche verteilen und etwas andrücken.

Die Fläche sollte in den ersten Wochen stets feucht gehalten werden

Zu pflegen ist die Fläche anschließend nur noch selten. Gemäht werden sollte nur noch ein bis zweimal pro Jahr. Die Mahd sollte anschließend entfernt werden, sodass ein weiterhin magerer Standort erhalten bleibt.
Beste Zeit zum Mähen:
bei einmaliger Mahd: Ab Juli bis September
wenn man zweimal mäht: Ende Juni und Ende August
Tipp: am besten mäht man die Fläche gestaffelt und lässt immer einen Teil für ein paar Tage oder Wochen weiter stehen. So können die Tiere in Ihr neues Zuhause umziehen.